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Montag, 11. Oktober 2010

In Armenien

Armenien empfing mich unfreundlich. Genauer gesagt das Wetter, für das kann Armenien ja nicht viel. Bereits auf dem Weg zur Grenze ging der ganze Tag ein bissig kalter Wind, am nächsten Morgen regnete es erst mal, hörte aber bald wieder auf. Das ging den ganzen Tag so weiter, die Schauer folgten sich in immer kürzeren Abständen, so dass ich bei strömendem Regen in Vanazdor eintraf. Da es auf den letzten 20 km noch einen überraschend heftigen Aufstieg gab war's bei der Ankunft nicht nur sehr nass sondern auch schon recht dunkel. Am nächsten Morgen regnete es noch immer, einfach stärker und es war kälter. Also nur eine kurze Etappe. Am dritten Tag sah ich dann tatsächlich kurz die Sonne und seither hat das sich bessernde Wetter meinen Eindruck von Armenien doch ins Positive wenden können.

Erste Eindrücke von Armenien

Einladender Morgen

Der Nebel verzieht sich langsam

Eine Andeutung von Sonne

Am Sevansee

Yerevan

Yerevan

Der Ararat - erahnbar hinter Wolken

Abgesehen von der Gegend südlich Yerevans besteht Armenien vor allem aus Schluchten, Canyons, Tälern und entsprechend Hügeln, Bergen und Hochplateaus. So gibt's täglich sicher ein, zwei Pässe zu bezwingen.

Südlich Yerevan's- ab in die Berge



Unterwegs über Pässe und durch Täler,

durch Schluchten

Ein Heuhaufen fuer den Winter

Berge

Berge und Taeler

Inzwischen bin im südlichen Teil des Landes angelangt, in Goris, habe mir das Tatev- Kloster angeschaut, in dessen touristische Erschliessung gerade mächtig investiert wird: die letzten Meter einer neuen Strasse wurden gerade geteert und demnächst wird eine sich spektakulär über den Vorotan- Canyon spannende Seilbahn eingeweiht.

Goris von oben

Tatev- Kloster

Tatev

Steinarbeiten in Tatev
Ueberwachsenes Kloster unterhalb von Tatev

In der Kirche



Morgen geht es dann weiter, noch zwei Tagesetappen bis zur Iranischen Grenze.

Dank einem Hotel mit integriertem Internetcafe noch ein paar Eindrücke vom heutigen Tag. Eine wunderschöne Fahrt von Goris nach Kapan bei herrlichem Herbstwetter.












Sonntag, 3. Oktober 2010

Von Kaukasus zu Kaukasus

Zum ersten Mal seit der Schweiz ging es ab Batumi wieder richtig in die Berge. Georgien wird im Norden vom grossen Kaukasus begrenzt, im Süden ist dann der kleine Kaukasus, dem ich mich zuerst widmete. Der Weg ab Batumi führte aus dem subtropischen Klima heraus gleich auf einen richtigen Pass, über 2000m hoch. Dazu hatte ich den ersten richtigen Regentag beim Aufstieg und die Passhöhe war eingenebelt. Die Höhe und das Regenwetter brachte auch einen Temperaturbereich mit sich, den ich während den vergangenen Wochen erfolgreich gemieden hatte. So wurde ich daran erinnert, dass auch hier irgendwann der Herbst Einzug halten wird.

Batumi

Batumi

Käseverkäufer

Auf dem Weg in die Berge

Horses in the Mist

Im kleinen Kaukasus

Nahe der armenischen Grenze

Brotverkäufer

Private Unterkunft
Über einige weitere Hügel gings dann nach Tiflis, wo ich Priscilla traf. Zusammen wollten wir nun während zwei Wochen den grossen Kaukasus erkunden. Mit dem Bus gings also zuerst wieder westwärts, nach Zugdidi, nahe der Grenze zu Abchasien. Das war der Startpunkt für unsere Svaneti- Rundfahrt. Svanetien liegt zwischen Abchasien und Südossetien. Durch tiefe Täler fuhren wir hinauf nach Mestia und über hohe Pässe weiter nach Ushguli, eine hoch gelegene, fast archaisch anmutende Siedlung. Charakteristisch fuer die Gegend sind die Svan- Türme, Steintürme, in denen die Dorfbewohner in weniger friedlichen Zeiten Zuflucht suchen konnten.

Los geht's Richtung Kaukasus

Hoch über dem Fluss

Die Berge werden höher

Da fühlt man sich fast daheim

Fröhlicher Aufstieg

Abendstimmung

Zwischen Mestia und Ushguli

Immer noch zwischen Mestia und Ushguli

Ankunft im Mondlicht

Kleiner Spaziergang in ein Seitental

Ushguli

In den Dörfern kann man meist in Privathäuser übernachten, was einem neben dem Einblick in lokale Einrichtungsgepflogenheiten einen schönen Querschnitt durch die lokale Küche gibt. Der Weg ab Ushguli führte über den höchsten Pass unserer Route, landschaftlich sehr eindrücklich und verkehrstechnisch sehr angenehm- ein überladenes Heufuhrwerk war das einzige Fahrzeug, das uns kreuzte, bevor wir wieder in grössere Dörfer kamen.

Postkartenbild

Im Aufstieg zum naechsten Pass

Pass erklommen

Tolle Ausblicke als Belohnung

Bemerkenswert ist auch die Funktion der georgischen Polizei als Touristenführer- mehrmals waren sie uns bei der Unterkunftssuche behilflich, eskortierten uns zu einem Privathaus oder etwas Hotelähnlichem und leerten mit uns nach erfolgreichem Gelingen auch mal ein paar Fläschchen Vodka (was meinem Magen allerdings nicht so gut bekam).
Nach den Tagen in Svaneti folgte der zweite Abstecher in die Berge. Ab Mtskheta gings über den 'Military Highway' nach Kazbegi bis fast an die  Grenze zu Nord- Ossetien. Nach den teils etwas schwierigen Strassenbedingungen in Svanetien war dies eine etwas erholsamere Tour.
 

Kirche in Mtskheta

In der Kirche

Unterwegs auf dem Military Highway

Auf dem Kreutzpass

Auf der Nordseite des Kaukasus

Kazbeg (der Berg rechts) mit Kirche (links)

Nun sind die zwei schönen Wochen, in denen ich Begleitung hatte, leider schon vorbei, Priscilla ist bereits zurück in der Schweiz und ich muss mich nun wieder daran gewöhnen, alleine umterwegs zu sein. Morgen geht es los nach Armenien und dann weiter in den Iran.