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Donnerstag, 27. Januar 2011

Der Mekongradweg

Von Kambodschas Nordgrenze aus nahm ich die Abkuerzung via Thailand nach Laos. Nach nur zwei Tagen Thailand ueberquerte ich bei Pakse bereits die Grenze nach Laos, wieder einmal einer dieser kleinen Grenzuebergaenge, sehr unkompliziert. Auf der Laos- Seite haette man auch ohne weitere Formalitaeten weiterfahren koennen und ich musste mich durchfragen, wo ich denn nun meinen Einreisestempel bekomme. Nach ein paar weiteren Kilometern ueberquerte ich dann zum ersten Mal den Mekong.

Der Mekong bei Pakse
Abendstimmung ueber dem Mekong

Ab Pakse folgte ich dann mehr oder weniger nah dem Mekong nordwaerts, so begann fuer mich der Mekongradweg, ein halbes Jahr und fast 12000km nachdem ich auf dem Donauradweg meine Reise begonnen habe. Aber nun fussaufwaerts statt flussabwaerst, Laap und Klebreis statt Brathendl, Vientiane statt Wien, Stupas statt Stephansdom, Reisfelder statt Rapsfelder. Und der Radweg war nicht exklusiv fuer fuer Radler sondern hiess N13 (= National Road 13). Doch der Verkehr in Laos haelt sich gluecklicherweise in Grenzen. Zu kaempfen hatte ich mehr mit dem Gegenwind, der schon seit Bangkok aus Nordost gegen mich weht. Aber abgesehen davon waren es friedliche Fahrtage, durch einfache Bauerndoerfer und (meist trockene) Reisfelder. Neu war, dass ich nun taeglich mindestens einmal andere Tourenfahrer kreuzte, die in Laos sehr verbreitet sind.


Laos, unterwegs auf der N13
Hauptsache Satellitenschuessel
Gruener Reis
Brauner Reis
Heuschober, Laos- Style
Am Mekong in Thakhek

In Thakhek war dann aber schon wieder Ende- Laos fuer mich, ich nahm die Faehre nach Thailand, meine vierte Einreise bereits. Nicht weil ich etwa die 7 Eleven- Shops so sehr vermisste, die mich in Thailand richtig angefixt hatten - im Sueden Thailand als klimatisierte Oase zur Abkuelhung, spaeter als sicherer Zmorgen- und Nescafe- Stopp. Der Hauptgrund war, dass ich so mein Laos- Boarder Pass um fuenfzehn Tage verlaengern konnte (neuerdings ist Laos fuer Schweizer visumfrei, aber man erhaelt nur 15- Tage Aufenthalt). Ausserdem fuehrt die Strasse auf Thailand- Seite naeher dem Mekong entlang - und ist zu meiner Ueberraschung auch nur sehr schwach befahren. Bis auf die Hoehe Vientiane war ich so nochmals in Thailand unterwegs, die letzte Etappe (mit neuem Tagesrekord) zusammen mit Christoph und Selina aus der Schweiz.

Laos, Grenzuebergang  am Mekongufer
Am Mekongradweg in Thailand
Gern gesehen: 7 Eleven und mein Velo
Morgenstimmung am Mekong

Bei Nongh Khai gings dann ueber die Thailand- Laos- Friendshipbridge zurueck nach Laos, direkt in die Hauptstadt Vientiane. Das ist ein gemuetlicher Ort, etwa so gross wie Zuerich aber nicht so hektisch. So ueberschaubar und unaufgeregt, dass man nicht einmal richtig bemerkt, wenn man im Zentrum ist. Die Auszeichnung als ruhigste Hauptstadt der Welt hat es sich absolut verdient.

Friendship Bridge; links Laos, rechts Thailand (mitte Mekong)
Vientiane, Zentrum

Arc de Triomphe in Vientiane

Stupa in Vientiane
Vientiane - finde alle Buddhas

In Erwartung des Nirvana

Donnerstag, 20. Januar 2011

Angkor

Das Hauptereignis der letzten knapp zwei Wochen waren die Tempel von Angkor. Um es gleich vorweg zu nehmen, der Ort ist absolut überwältigend und fantastisch. Natürlich war mein Rahmenprogram, die Hin- und Wegfahrt, auch nicht wirklich konkurenzfähig. Ab Ban Narai bis an die kambodschanische Grenze war es vor allem flach mit trockenen Reisfeldern links und rechts und nach der Grenze änderte sich nur das Wohlstandsniveau. Einfachste Holzhütten nun, die Auswahl in den Läden sehr limitiert, nur Kühlboxen anstatt Kühlschränke etc. Da hat mich Kambodscha schon etwas uebrrascht.

Kambodscha, Reisfelder
Kambodscha, Dorf
Markt in Sisophon
Doch dann kommt Siem Reap, das Base Camp für die Angkor- Tempelerkundung und da ist sie wieder, die Pancake- Müesli- Burgerwelt. Auch diese Welt genoss ich, doch mehr noch das Erkunden der Tempel. Angkor besteht aus einer grossen Zahl an Tempeln aus der Blütezeit des Khmer- Reiches (ca 900- 1500 n. Chr). Es sind die übriggeblienenen Zeugen der grössten bekannten historischen Stadt, mit einer auf 1000 km2 geschätzten Fläche und ca 1 Mio Einwohnern. Der bekannteste der Tempel, Angkor Wat, soll auch noch das grösste religiöse Bauwerk sein. Soviel Superlativ verlangt auch Zeit. Drei Tage lang war ich mit dem Velo zwischen den Bauten unterwegs und das reichte gerade, um die zentrale Gruppe zu sehen. Anstatt viele weitere Worte unten ein paar Fotos. Ganz viele Infos zu Angkor gibt's zB auf  http://de.wikipedia.org/wiki/Angkor

Welcome
Ballustrade am Eingang
Eingangstor zu Angkor Tom
In Angkor Tom
Angkor Tom (Baphuon)
Angkor Tom, Bayon

Angkor Tom, Bayon
Preah Khan
Preah Khan

Ta Phrom (Tomb Rider- Tempel)
Ta Phrom
Ta Phrom
Pre Rup
Pre Rup
Angkor Wat
Angkor Wat
Angkor Wat
Angkor Wat
Der Elefant wacht
Souvenirverkaueferin
Tempelbaum
Phrea Khan
Angkor Tom
Kleiner Altar
Irgend ein kleiner Tempel
Mebon
Angkor Tom, Bayon

Nach den Tempeltagen fuhr ich nach Norden- der Anfang meiner langen Reise ins Frühjahr, die nun beginnt und mich durch Laos und Vietnam nach China, hinaus aus der tropischen Wärme, zurueck in die Welt der Jahreszeiten  führen wird. Nur ein weiterer Tag in Kambodscha hatte ich, eine schöne Fahrt zur Grenze durch das letzte Rueckzugsgebiet der roten Khmer.

Bei einem Zwischenhalt
Dorf entlang der Strasse
Unterwegs
Zur Pol Pot's Ruhestaette

Ich hätte gerne noch etwas mehr gesehen von diesem durch die Geschichte bzw Pol Pot arg versehrten Land mit den symparhischen Bewohnern, doch sollte ich anfang März in Kunming sein und das ist noch ein weiter Weg.